"50 Jahre Olympische Spiele München 1972" wurde Anfang Juli bei Kaisersgeburtstagswetter in München gefeiert.
Ich kann mich an damals noch sehr genau erinnern. Ich (Lissy) war 14 Jahre alt und zu Beginn der Spiele in Frankreich. Was war ich stolz auf meine Heimatstadt, die sich so wunderschön in den Fernsehgeräten präsentierte. Der französische Gastvater stöhnte immer, dass die Medaillen nur an die Deutschen vergeben werden würden, BRD und DDR zählte er einfach zusammen. Als ich dann in der zweiten Woche der Olympiade zurück in München war und ich mir den Preis der Nationen im Original anschauen konnte, weil ich mir dafür extra eine Karte zusammengespart hatte, war die Stimmung nach dem Terroranschlag sehr gedrückt, alle Leichtigkeit wie weggeblasen. Ich war sehr sehr traurig.
An meine Eindrücke von damals denkend, habe ich jetzt als Lechlerin an der farbenfrohen Parade teilnehmen und auf der Seebühne tanzen dürfen. Das Olympiagelände ist wirklich wunderschön. Das Stuttgarter Architekturbüro Behnisch & Partner hat sich mit der Konstruktion des Zeltdachs und dem Bau der Stadien auf den Weltkriegsschutthalden selbst übertroffen. Die Gestaltung unserer Akteurarmbänder und z.B. auch die Halstücher vieler Dackel auf der Dackelparade war in den Farben gehalten, die damals Otl Aicher in seinem visuellen Konzept festgelegt hatte. Ich erinnerte mich wieder an die vielen Flaggen damals und wie schön das alles war. Gut dass Hans Joachim Vogel die Olympischen Spiele nach München geholt hat. (Mein Papa war ja sehr dagegen - "da wird alles noch viel teuerer", hat er gesagt. Damit hatte er allerdings auch recht).
