Ausflug nach Mindelheim - Heimat- und Brauchtumsverein Lechler München e.V.

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Lechler München
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Mit dem Zug um 8.52 Uhr fahren die Lechler am Sonntag, den 17. Mai 2009 nach Mindelheim. Am Bahnhof erwartet uns eine Mindelheimer Stadtführerin, die uns mit interessanten Geschichten und Kindheitserinnerungen zum Stadtzentrum führt.
Dort stehen südlich die beiden Befestigungsbauten des Oberen Tores und des Malefizturms.
Wer aufmerksam die mittelalterliche Stadt durch seine Tore betritt, bemerkt besonders von Osten her den deutlichen Unterschied vom ehemaligen Draußen zum Drinnen: Wie hier die Bürgerhäuser Mauer an Mauer die Maximilianstraße säumen und dicht aneinander in den engen Seitengässchen stehen, um möglichst viel Platz innerhalb der sicheren Mauer zu ergattern.
Wir besuchen das im Jahre 1903 gegründete "Heimatmuseum". Es befindet sich seit 1948 in den barocken Räumen des Franziskanerinnenklosters Hl. Kreuz. Seine überaus reichhaltigen Sammlungen lassen die Geschichte der adeligen Stadtherren Mindelheims sowie die Geschichte der Stadt mit ihrer bürgerlichen Kultur und dem bäuerlichen Umfeld lebendig werden.
Beim Spaziergang von der oberen in die untere Stadt, vorbei an liebevoll restaurierten Fassaden, kommen wir zur Jesuitenkirche mit dem ältesten Tor Mindelheims, dem Unteren Tor.
Im Zentrum der Altstadt beherrscht das Rathaus mit seiner phantasievollen Fassade aus dem Jahr 1897 den Marienplatz. Architekt des rotgrauen Gebäudes mit den vielen Stuckelementen war der Münchener Hofbaurat Eugen Drollinger.
Das Mittagessen, das wir uns jetzt verdient haben, lassen wir uns im Garten des Hotels "Alte Post" schmecken.
Nach dem Essen teilen sich die Lechler in verschiedene Gruppen auf. Mindelheim bietet mit vielen Museen für jedes Interesse etwas.
Eine Gruppe besucht zu einer Führung das beeindruckende "Schwäbische Turmuhrenmuseum". In der ehemaligen Silvesterkirche und deren 48 Meter hohem Turm zeigt es etwa 50 Turmuhren aus der Zeit von 1562 bis 1978, dazu zahlreiche Taschenuhren, Pendulen, Sonnenuhren und andere Werke der Uhrmacherkunst. Das 1979 gegründete Museum präsentiert somit die reichhaltigste und älteste Sammlung ihrer Art in Deutschland. Eine eigenartige Faszination geht von den tickenden, rasselnden, läutenden oder pfeifenden Uhren aus. Wer meint, Turmuhren seien lediglich wenig ansprechende Gebrauchsgeräte wird angesichts ihrer künstlerischen Gestaltung, ihrer technischen Finesse und handwerklichen Meisterschaft eines Besseren belehrt.
Eine andere Gruppe erkundet das Textilmuseum –eine Stiftung von Prof. Hilda Sandtner. Die aktuelle Neupräsentation bietet eine Übersicht über die Entwicklung der Mode vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart unter dem Titel: "Kleider machen Leute". Mehr als jede Beschreibung vermitteln originale Kleider und Roben gemeinsam mit Gemälden und kostbaren modische Accessoires Einblicke in das Lebensgefühl der verschiedenen Zeiten. Portraits stellen die Menschen und Charaktere jener Zeiten gegenüber, welche die jeweilige Mode getragen haben.
Zum Schluss treffen wir uns noch einmal im Garten des Hotels um Erlebnisse auszutauschen und gemeinsam die Heimfahrt anzutreten.
Ergebnis: Mindelheim hätte noch viel mehr zu bieten, es ist auch einen weiteren Besuch wert.


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