Jubiläum 30 Jahre Trachtengruppe Alt-Schliersee
am Sa, 26.04.2014
Am letzten Samstag im April hatten 13 Lechler die Ehre, bei den Feierlichkeiten „30 Jahre Alt-Schlierseer Trachtengruppe“ mit dabei zu sein.
Unser Grüppchen startete zeitig in München, so dass wir das Kaiser-Wetter, das Petrus unserem Geburtstagskind zum Geschenk machte, bei einem gemütlich Plausch am Schliersee genießen konnten. Um 17:00 begannen die Feierlichkeiten mit dem Empfang in der Vitalwelt. Zahlreiche Vertreter vor allem historischer Trachtenvereine gaben sich ein Stelldichein. Die Vorsitzende Monika Altman begrüßte die Festgemeinde und es folgten Ansprachen des Bürgemeisters und des Schirmherren Karl-Heinz Knoll, Präsident des Festrings München e.V.. Der Ehrenvorsitzende Karl Widemann gab einen interessanten geschichtlichen Überblick über die Anfänge der Trachtengruppe aus seiner Sicht als Gründungsvorsitzender. Nach der Ehrung der Gründungsmitglieder wurde bei Sekt und musikalischem Rahmenprogramm dann die Fotoausstellung „Faszination Historische Trachten“ von Anja Walz, Grafing eröffnet. Diese dokumentiert in brillianter und beeindruckender Weise die Vielfalt und Schönheit der Historischen Trachten in Bayern, die aktuelle Ausstellung mit Schwerpunkt Alt Schlierseer Tracht ist in der Vorhalle der Vitalwelt weiterhin zu besichtigen.
Um 19:00 trafen sich dann alle Teilnehmer zum Musikanten-Hogascht im Freilichtmuseum Markus Waasmeier. Im bis zum letzten Platz besetzten, sehr gemütlichen Stadl entspann sich vor allem vor unseren Ohren ein Festmenü mit Stückeln vom Lindmair Dreigsang, der Schlierseer Weinbergmusi, vom Giesenbachklang und Schmid Zwoagsang, Kiefersfelden, der Oberlandziachmusi Karl Jürgen und der Saitenschinder, Dießen. In souverän gekonnter Weise präsentiert wurde dieses Menü von Anderl Estner aus dem Leitzachtal, seines Zeichens Sprecher beim Bayerischen Rundfunk, Redaktion Volksmusik. Er würzte den Abend mit historischen Geschichten und Anekdoten aus „Schliers“ und Umgebung (z.B. über die sagenumwobene Fischer-Liesl) aus der Zeit um 1830 u.a. von Westenrieder: so war es wohl zur damaligen Zeit Gang und Gäbe, die Tischwäsche frühesten nach einer Woche zuwechseln, die nicht getrunkenen Noagal zu einer neuen Maß zusammen zu schütten und die Kiata mit einer ordentlichen Rauferei ausklingen zu lassen. Dabei legte man damals besonderen Wert darauf, „nur“ mit Schlagringen aufeinander los zu gehen und keine spitzen Messer zu verwenden. Fremde wurden durchaus gefragt, ob sie sich beteiligen wollten...
Das Ende des knapp 3-stündigen offiziellem Teil des Abends, der ungeschnitten live von Rundfunk und Fernsehen übertragen hätte werden können, bildete das Grußwort von Sepp Englberger vom Verein der Historischen Trachten Altbayern. Etliche verabschiedeten sich nach dem offizillen Teil, soblieb den „eisernen“ mehr Platz zum Tanz, zu dem der Gießenbachklang aus Kiefersfelden im Anschluss aufspielte.
Der Vorsitzenden Monika Altmann und Ihrer Mannschaft von den Alt Schlierseern ein herzliches Vergelt's Gott für den unvergesslichen Abend, wir sehen uns zur Kiata im August!