Die Riegelhaube
Diese bürgerliche Haubenform ist aus der Rokokohaube entstanden und hat sich als Münchner Riegelhaube in der Biedermeierzeit im ganzen Land verbreitet.
Getragen wird sie meist über einem Haarnest auf dem Hinterkopf; im Wandel der Mode gelegentlich auch direkt auf dem Kopf thronend.
Auf dem Haar befestigt wird die Riegelhaube mit silbernen Haarnadeln, die mit Filigranblüten in Kugel- oder Tulpenform verziert sind.
Ausführung und Ausstattung variieren je nach Stand und Vermögen der Trägerin.
Der überwiegende Teil der erhaltenen Riegelhauben ist reich mit Bouillonstickerei, Lahn, Perlen und Pailletten verziert.
Die meisten Riegelhauben sind in Gold- oder Silberstickerei gefertigt. Es haben sich aber auch weiße Hauben erhalten.
Schwarze, blaue und blauschwarze Hauben sind aus ganz oder teilweise mit Perlen besticktem schwarzem Stoff gefertigt. Als Trauerhauben wurden sie wohl eher nur für eine begrenzte Zeit getragen.
Quelle: Volker D. Laturell, Trachten in und um München, Buchendorfer Verlag 1998