Kulturfahrt 11.09.22 - Heimat- und Brauchtumsverein Lechler München e.V.

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Lechler München
Heimat- und Brauchtumsverein e.V.
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Bewusst haben sich die Lechler heuer entschlossen die gewaltige Burg zu besichtigen, an der man Jahr für Jahr auf dem Weg in den Urlaub (und zurück) vorbeifährt und sich jedesmal denkt: "Nächstes Mal halt ma o und schaungs mas uns o!"
In historischer Hinsicht passte der Ausflug  gut zu unserer Nymphenburg Besichtigung, denn zumindest Max Emanuel, der "Blaue Kurfürst" hatte die Festung im Lauf ihrer Geschichte einmal kurzzeitig für Bayern eingenommen. Die Tatsache, dass Österreicher die Ausstellung in der Festung gestaltet haben, erforderte für den in Bayerischer Geschichte bewanderten Betrachter einen manchmal verwirrenden Perspektivwechsel. Bei mir führte das Lesen der Tafeln einmal mehr zu der Einsicht, wie sinnlos Kriege sind. Des einen Freud, des anderen Leid und das nur damit es ein paar Jahre später wieder umgekehrtes Leid und Freud gibt.
In Anlehnung an Wikipedia lässt sich die Geschichte folgendermaßen zusammenfassen:
1205 wurde die Festung, die im Besitz der Bischöfe von Regensburg war, das erste Mal urkundlich erwähnt.  Ab 1415 verstärkte Herzog Ludwig der Gebartete, ein Wittelsbacher aus der Ingolstädter Linie, die Befestigungen.
Im Zuge des Landshuter Erbfolgekrieges im Jahre 1504 belagerte der spätere Kaiser Maximilian I., ein Habsburger, die Stadt und die Festung Kufstein, eroberte, erneuerte und vergrößerte diese.
1703 fielen Bayerische Truppen unter Max Emanuel in Tirol ein und eroberten dabei  auch die Festung Kufstein, mussten diese allerdings bereits im  darauffolgenden Jahr wieder räumen. Die Tiroler Bauern hatten sich gegen die bayerische Besatzung erhoben und sie war somit im 18. Jahrhundert wieder österreichisch. Nach der Dreikaiserschlacht von Austerlitz wurde 1805 der Pressburger Friedensvertrag zwischen dem Kaisertum Österreich unter Franz I. und dem Kaiserreich Frankreich unter Napoléon Bonaparte geschlossen und die Festung Kufstein gelangte zusammen mit ganz Tirol erneut unter bayerische Herrschaft. Ab 1814 war sie wieder österreichisch und wurde als Staatsgefängnis genutzt. Seit 1924 ist die Festung im Besitz der Stadt Kufstein.
Wir danken unserer Paula für die Fotos, die sie überaus engagiert von der Fahrt, den Lechlern, der Burg, der Orgel und dem tiefen Brunnen gemacht hat.

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