Entstehung der Riegelhaube
Volker D. Laturell schreibt in seinem Buch Trachten in und um München: „Seit dem Mittelalter war es üblich, dass eine verheiratete Frau eine Haube trug. Nur ledige Mädchen trugen ihre Haare offen, und heirateten sie eines Tages, kamen sie sprichwörtlich unter die Haube… Ab der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts entwickelte sich in altbairischen Städten, aus der die Haare fast ganz umschließenden Rokokohaube eine kleine bürgerliche Haubenform mit nurmehr knappen Vorstoß, die wenige Jahrzehnte später in München ihre endgültige Form erhielt und sich dann als „Münchner Riegelhaube“ wieder im ganzen Land unter den Bürgerinnen verbreitete…
Die bisher immer genannte älteste Erwähnung einer „Riglhauben“ bezog sich auf ein Verlassenschaftverzeichnis von 1764 in Traunstein. Auch die weiteren Quellen stammen aus Südostbayern. Aber auch im Münchner Raum gibt es eine entsprechende frühe Erwähnung in einem „Inventarium“ von 1772…“
