Trachtenmarkt Neubeuern - Heimat- und Brauchtumsverein Lechler München e.V.

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Trachtenmarkt in Neubeuern am 09.06.18
Neubeuern ist eine Reise wert. Der 4400-Einwohnerort wurde 1981 zum schönsten Dorf Deutschlands gewählt. Gelegen direkt an der Salzstraße und an der Abzweigung zum Inntal in Richtung Brenner, im Schatten einer Burg aus dem 12. Jhr., entwickelte sich der Ort ab 1393 zum Markt mit eigenem Anschüttrecht. Dieses war für die Neubeurer sehr einträglich, denn dieses Recht ermöglichte es, dass Ware, die den Inn entlang transportiert wurde, nicht für einen festen Käufer bestimmte war und wegen einer Pause der Flößer hier anlandete, zum Kauf angeboten werden konnte.
Schloss Neubeuern, welches nach einem Brand  von Gabriel v. Seidel in zentralen Teilen neu errichtet wurde und in welchem Hugo von Hofmannsthal  u.a. seinen "Jedermann" schrieb, thront auf einem Quarzsandsteinfelsen über dem historischen Marktplatz. Das Schloss wird heute als Gymnasium mit Internat genützt. Der Quarzsandstein ist von großer Besonderheit und Härte. Mühlsteine wurden davon gemacht und die Münchner Theatinerkirche steht auf Steinen aus Neubeuern. Der ehemalige Bürgermeister des Ortes erzählte uns eineinhalb Stunden lang spannende, historische, naturwissenschaftliche und aktuelle Geschichten über diesen Ort. Am Floriansbrunnen stehend sagte er uns, dass man nicht wisse, warum die Floriansstatue den nackten Hintern gegen die Kirche wendet, dass das inzwischen wiedererrichtete Münchner Tor am Ende des Zweiten Weltkriegs beim Einzug der amerikanischen Befreier einem Direktkontakt mit einem Panzer zum Opfer fiel, dass aber das Salzburger Tor noch in seiner ursprünglichen Pracht erhalten ist, dass es in Neubeuern alle hundert Jahre einen Brand gegeben hat und dass die Schönheit des Ortes jetzt arg bedroht ist, weil der Brennnerbasistunnel auf Bayerischer Seite just über eine Trasse an Neubeuern vorbei angeschlossen werden soll.
Die Bilder zeigen uns bei der Gwandvorstellung, die Evi zweimal routiniert und spritzig vorgetragen hat. Man beachte, unsere Männer tragen trotz Affenhitze ihre schwarzen Röcke! Sogar beim Tanzen behielten sie sie an.

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