Ferdinand
Maria geb: 1636 in
München – gest.: 1679 in Schleißheim
Als Ferdinand Maria
14 Jahre alt war, unterzeichnete ein Stellvertreter im Dom von Turin die
Heiratsurkunde für ihn. Ohne seine gleichaltrige Braut je gesehen zu haben, war
er nun mit Adelheid von Savoyen, der Enkelin eines Bourbonenkönigs, die in der
Umgebung von Turin in eher einsamen Schlössern aufgewachsen war, verheiratet. Eineinhalb Jahre nach der Heirat kommt
es zu einer romantischen Überraschungskommöde, als Adelheid die Alpen in
Richtung München überquert. Ferdinand Maria reist ihr inkognito entgegen und
die beiden lernen sich in unbeschwerter Umgebung kennen und lieben. Adelheid wird als sehr zart
beschrieben. Sie war musikalisch, tanzte Ballett, stickte, malte und dichtete.
Die Kunstbegeisterung, für die sie berühmt wurde, entwickelte sich erst im Laufe
der Jahre in München. Zunächst musste sie sich mit ihrer strengen Schwiegermutter
aus dem Haus Habsburg auseinandersetzen, die nach dem Tod ihres Mannes im Jahr 1651
bis zur Volljährigkeit des Thronfolgers, 1654, Regentin war. Nach acht
Regierungsjahren kam dann 1662, das Ehepaar war jetzt 26 Jahre alt, der
ersehnte Thronfolger zur Welt. Adelheid war knapp 40 Jahre alt und hatte
inzwischen acht Kinder, als sie an den Folgen einer Erkältung starb, die sie
sich beim Brand der Residenz 1674 geholt hatte. Das würfelförmige Sommerhaus,
das sie Castello delle Ninfe genannt hatte und für dessen Errichtung sie den
Architekten Agostino Barelli nach München geholt hatte, wurde erst kurze Zeit
später, 1675, fertig.
Dem Kurfürsten war von seinem Vater ein kluger Umgang mit Geld gelehrt worden und dass es gilt Kriege wenn irgend möglich zu vermeiden. Ferdinand Maria war während des 30-jährigen Krieges (1618-1648) aufgewachsen, hatte die Verwüstungen, Hungersnot und Pest in Bayern erlebt –es war sein Vater der die Mariensäule errichtet hatte. Als sich Ferdinand Maria auf Wunsch von Frankreich zum Kaiser krönen hätte lassen können, lehnte er ab. Er blieb lieber Kurfürst. Während seiner Regentschaft schenkte er seinen Untertanen 30 Jahre Frieden in unruhigen Zeiten, er konnte die internationale Stellung Bayerns wahren und er hinterließ ausgeglichene Staatsfinanzen, welche er u.a. über die Förderung des Bauernstandes erreichte.
Dem Kurfürsten war von seinem Vater ein kluger Umgang mit Geld gelehrt worden und dass es gilt Kriege wenn irgend möglich zu vermeiden. Ferdinand Maria war während des 30-jährigen Krieges (1618-1648) aufgewachsen, hatte die Verwüstungen, Hungersnot und Pest in Bayern erlebt –es war sein Vater der die Mariensäule errichtet hatte. Als sich Ferdinand Maria auf Wunsch von Frankreich zum Kaiser krönen hätte lassen können, lehnte er ab. Er blieb lieber Kurfürst. Während seiner Regentschaft schenkte er seinen Untertanen 30 Jahre Frieden in unruhigen Zeiten, er konnte die internationale Stellung Bayerns wahren und er hinterließ ausgeglichene Staatsfinanzen, welche er u.a. über die Förderung des Bauernstandes erreichte.
Nach dem Tod von Adelheid führte er noch vier Jahre
lang ein zurückgezogenes Leben und starb 1679 in Schleißheim – das heutige
Schloss stand damals noch nicht.
